Der Begriff „Black Hat SEO“ fasst – kurz gesagt – verschiedene, unlautere Vorgehensweisen bei der Website-Optimierung zusammen. Gerade in der Anfangszeit der Suchmaschinenoptimierung sind hier einige Maßnahmen sehr populär geworden, weil Websitebetreiber sich teils rasend schnell gute Positionierungen „ermogeln“ konnten. Suchmaschinen arbeiteten zu der Zeit noch mit vergleichsweise einfachen Algorithmen und ließen sich leicht austricksen. Seiten, die inhaltlich keinen besonderen Mehrwert für die Seitenbesucher zu bieten hatten, waren aber hervorragend platziert. Wer mit solchen Methoden arbeitet, verstößt gegen Googles Richtlinien einer ordnungsgemäßen Webseitenpflege und muss inzwischen daher auch mit entsprechenden Konsequenzen seitens Google rechnen. Im schlimmsten Fall entfernt Google den entsprechenden Webauftritt aus dem Suchindex. Möchte man es danach besser machen und seine Website gemäß den Richtlinien aufsetzen, ist dennoch viel Geduld erforderlich. Denn das verloren gegangene Vertrauen bekommt man nicht einfach zurück.
In den meisten Fällen sind es schlicht „Spamming“-Maßnahmen, die zu einer Abstrafung führen. Der Seitenbetreiber verwendet beispielsweise bestimmte Schlüsselbegriffe (Keywords) in einer unnatürlichen Häufigkeit, um auf diese Weise besondere Relevanz vorzugaukeln. Folgend eine Auflistung von Maßnahmen, die gegen die Richtlinien von Google verstoßen:
- Nutzung von Software, die automatisiert Nutzerprofile in verschiedenen Foren anlegt und dann mittels entsprechender Posts Verlinkungen zur eigenen Webseite herstellt. (Auch händisch angelegte Forenbeiträge mit entsprechenden Verlinkungen sind von Forenbetreibern im Regelfall nicht gerne gesehen und werden meist schnell gelöscht).
- Keyword-Spamming mit verstecktem Text ist wohl das Urgestein des unlauteren SEO. Website-Betreiber setzen Text mit relevanten Keywords, der in erster Linie nur von einem Suchmaschinen-Crawler erfasst werden soll, auf gleichfarbigen Hintergrund (zumeist: Weiß auf Weiß). Erstaunlicherweise finden sich ganz vereinzelt auch heute noch Webseiten, die so aufgebaut sind.
- Suchmaschinenoptimierung über sogenanntes Cloaking zeigt Suchmaschinen-Crawlern und echten Seitenbesuchern unterschiedliche Webseiten. Mancher Webseite-Betreiber möchte beispielsweise eine Seite sehr auf Optik auslegen und viel mit Bildern, statt mit Text arbeiten. Ohne ein Mindestmaß an Text bliebe der Suchmaschine jedoch nicht viel zur Gesamtbewertung des Auftritts übrig. Die vermeintliche Lösung ist also, dem Crawler eine keyword-lastige Variante des Auftritts anzubieten, die der Seitenbesucher nicht sehen soll.
- Brückenseiten (Doorway Pages), die mit vielen relevanten Keywords versehen sind, um gute Trefferpositionen zu bekommen. Diese Brückenseiten sind ausschließlich für Suchmaschinen erstellt und leiten den Seitenbesucher bei Aufruf direkt auf eine andere Zielseite um. Oft verweisen verschiedene Brückenseiten auf dasselbe Ziel, was sehr zum Ärgernis der Seitenbesucher ist, denn Suchintention und Ergebnisseite stimmen nicht mehr zwingend überein.
- Auch der Aufkauf ausgelaufener Domains, mit dem Ziel, diese mit Keywords vollzuspammen und dann weiterzuleiten, zählt zum Black Hat SEO.